1936 – 1945

Göttinger Händel-Festspiele I

Die ambivalenten Entwicklungen setzen sich in den Vorkriegs- und Kriegsjahren fort. Einerseits steigt das künstlerische Niveau, herausragende Inszenierungen und Produktionen mit Erstaufführungen von Händel-Werken sind zu erleben, auch ein eigener Händel-Chor tritt erstmals auf. Aber doch sind die Jahre vor allem von Nationalsozialismus und Krieg geprägt, der das Geschehen der Göttinger Händel-Festspiele, wie sie nun heißen, von Programm hin zu Absagen spürbar beeinflusst. 1945, ein Vierteljahrhundert nach ihrer Gründung und wenige Monate nach Kriegsende, feiern die Festspiele mit einem Kammerkonzert ihr 25-jähriges Bestehen mit Chloris, Armida und Caecilia, drei italienischen Kantaten Händels, die zum ersten Mal in Deutschland aufgeführt wurden.